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In der Blütezeit des Herzogtums Gottorf entstand unter Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf aus dem „Alten Garten“ ab 1637 das „Neuwerk“. Der so genannte Fürstengarten in Schleswig war im 17. und frühen 18. Jahrhundert der wohl bedeutendste Garten in Nordeuropa. Mit der Anlage von Terrassen, Wasserspielen und Bassins gelangten erstmals römische Gartenideen nach Schleswig-Holstein. Den Mittelpunkt des Gartens bildete der weit berühmte begehbare Gottorfer Globus.
Nach der Eroberung Gottorfs durch die Dänen im Nordischen Krieg (1713/21) setzten Verfall und Zerstörung ein. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss eine Kaserne und der Garten verschwand aus dem öffentlichen Bewusstsein. In den 1990er Jahren wurde mit der Rückgewinnung des Gartens begonnen. Dabei wurden die Terrassen, das Hauptwegenetz, die Wasserkaskaden sowie die Sichtachsen wieder freigelegt bzw. wieder hergestellt. Die für den Park nachgewiesenen Pflanzen konnten nach dem Gottorfer Codex, einem reichhaltigen Pflanzeninventar des 17. Jahrhunderts, nachgezüchtet werden.
Die aus dem Zusammenspiel von Pflanzen, Blumen, Architektur und Wasser entstehende Vielfalt an Aromen, Farbspielen und beruhigendem Wassergeplätscher bietet eine ungeheure Erlebnisintensität. Für die Instandsetzung des Barockgartens stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz rund 445.000 Euro aus GlücksSpirale-Mitteln zur Verfügung.Bildnachweis: Liebeskind / DSD